«Die Domestizierung des Pferdes hat den Verlauf der Zivilisation entscheidend beeinflusst», würdigen die Autoren in «Science». Pferde versorgten ihre Halter mit Fleisch und Milch und stärkten ihre Transport- und Kriegsführungskapazitäten. Dadurch konnten sich unter anderen die Indoeuropäischen Sprachen ausbreiten und ältere Kulturen und Gesellschaften zu Fall bringen.
 

Das Pferd und der Mensch eine uralte Lebensgemeinschaft

Etwa 6 000 Jahre ist es her, dass Menschen erstmals Pferde zähmten und sich die Vierbeiner zu Nutzen machten. Diese neue Erkenntnis haben schwedische Evolutionsgenetiker durch DNA-Analysen gewonnen. Carles Vila und Hans Ellegren von der Uppsala Universität haben ihre Erkenntnisse im Wissenschaftsmagazin  veröffentlicht.
 

Das Team verglich Mitochondrien-DNA, die nur von mütterlicher Seite an die Nachkommen weiter gegeben wird, bei 191 Pferden aus aller Welt und fand keinen Hinweis auf einen gemeinsamen Stammbaum. Ellegren zieht daraus den Schluss, dass die Menschen damals in vielen Regionen der Welt unabhängig von einander begonnen haben, Pferde zu domestizieren.

Anders als bislang geglaubt hatten nicht allein Eurasiens Steppenbewohner die Idee, Pferde zu zähmen. Vielmehr kam Pferdehaltung zu jener Zeit an mehreren Orten «in Mode», wie die beiden Evolutionsgenetiker herausfanden.

Dagegen hatten archäologische Funde bislang zu der Annahme verleitet, dass die Steppenbewohner Eurasiens, der heutigen Mongolei, Kasachstans und der Ukraine, als Erste wilde Pferde eingefangen, gezähmt und diese dann in alle Welt verbreitet hatten.

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