{}Links: Pony (unter 148 Zentimeter Widerristhöhe), Mitte: Kleinpferd (Pony über 130 Zentimeter Widerristhöhe),
Rechts: Messen der Widerristhöhe mit einem Stockmaß
Pferdekenner verstehen unter dem Gebäude eines Pferdes nicht etwas den Stall, sondern sie bezeichnen damit die äußere Erscheinung, also den
Körperbau (das Exterieur).
Auch die verschiedenen Körperteile eines Pferdes haben fast alle einen eigenen Namen: Schweif heißt der Pferdeschwanz, Nüstern die Nasenlöcher, die lange Stirnhaare werden Schopf, die Haare am
Hals Mähne genannt, Kruppe heißt der verlängerte Rücken bis zum Schweif, und die kleine Erhebung am Übergang vom Hals zum Rücken wird als Widerrist bezeichnet. Die an dieser Stelle angelegte Messlatte ergibt die Widerristhöhe eines
Pferdes, seine Größe. Der Pferdekörper insgesamt wird in drei Abschnitte eingeteilt, die Vorhand, die Mittelhand und die Hinterhand.
Bei der Beurteilung eines Pferdes achten erfahrene Käufer oder
Züchter vor allem auf bestimmte Körperproportionen und -merkmale. An ihnen sind für den Kenner nicht nur Schönheit und Harmonie ablesbar, sondern sie geben auch gewissen Hinweise auf die Leistungsveranlagung. Ein Reitpferd zum
Beispiel sollte einen schönen, nicht zu großen Kopf, einen langen, geschwungenen Hals, einen ausgeprägten Widerrist, eine leicht geneigte Kruppe und gerade Gliedmaßen mit festen Hufen haben.